Die neue Kultur auf den Retro Gaming Days

Am vergangenen Wochenende fanden in der Bochumer Jahrhunderthalle die Retro Gaming Days statt. Dort konnten viele Klassiker (an)gezockt werden. Entweder im Einzelspieler- oder Zweispielermodus.

Videospiele sind in der heutigen Gesellschaft eine Kulturform geworden. Inzwischen mit atemberaubender Grafik und jede Entscheidung wirkt sich auf den Spielverlauf aus. Oder Aufbauspiele, bei denen man bis ins Detail heranzoomen und jede Person auf ihren Weg durch die virtuelle Welt verfolgen kann.

Dabei ist spannend zu sehen, wie Videospiele vor knapp 40 Jahren (Frogger, 1981) oder fast 50 Jahren (Pong, 1972) aussahen. Zu dieser Zeit steckten die Computerspiele noch in den Kinderschuhen (wenn man die Beispiele oben mit heutigen Spielen vergleicht, wie z.B. Metro Exodus). Gerade deswegen besitzen diese klassischen Spiele einen besonderen Charme. Sie sind einfach zu verstehen (zumindest meistens). Häufig müssen nur wenige Knöpfe oder Joysticks bedient werden.

Die Entwickler waren früher durch die Limitation der Technik viel stärker eingeschränkt als heute. Dazu gab es zum Teil sehr kreative Ideen, die Spiele zu steuern, da sich einheitliche Kontrollerdesigns (scheinbar) noch nicht etabliert hatten. Trotzdem heißt es bei den meisten Videospiel: Hinsetzen (oder stellen). Aha, ein Knüppel hier, zwei Tasten da. Los geht die wilde Fahrt. Wie die Steuerung dann wirklich funktioniert, findet man erst während des Spielens heraus. So ergibt sich eine steile Lernkurve. Schnell verbessern sich die Scores. Herrlich.

Da bekommt man glatt Lust einen Frogger-Klon zu programmieren. Wäre vielleicht ein Projekt für die Zukunft.

Kultur 24. Februar 2019